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Dr. Patricia Sitzenstock
5 August 2024 Lesezeit 4 Minuten

Fellprobleme beim Pferd

Das Fell deines Pferdes ist das Spiegelbild seiner Gesundheit: ist das Fell glänzend schön und glatt, geht es auch deinem Pferd gut. Hat dein Pferd ein stumpfes, struppiges oder sogar lockiges Fell, ist dies oft ein Hinweis auf eine Störung im Organismus. Das Fell bedeckt den größten Teil der Haut und ist ein zusätzlicher Schutz für die Haut. Nur wenige Stellen am Pferdekörper besitzen kein oder nur wenig Fell, wie z.B. an den Nüstern. Wie beim Menschen auch, ist die Haut beim Pferd das größte Organ, das vor äußeren Einflüssen und Eindringlingen schützt, die Körpertemperatur des Pferdes reguliert und wichtige Funktionen der Immunabwehr übernimmt.

Die Haut des Pferdes ist aus verschiedenen Schichten aufgebaut: die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Hypodermis). Die Haarfollikel, aus denen die Haare und somit das gesamte Fell gebildet wird, liegen in der Oberhaut. Jeder Haarfollikel enthält nur ein Haar und befindet sich schräg in der Oberhaut. Der Follikel hat eine eigene Schweißdrüse und ist außerdem mit einem kleinen Muskel verbunden, der sich zusammenziehen kann, wodurch sich das Fell aufstellt. Dies kannst du bei deinem Pferd beobachten, wenn es zum Beispiel kalt ist.

Auch das Fell deines Pferdes übernimmt viele wichtige Funktionen und sieht nicht einfach nur hübsch aus:

  •  Es schützt die Haut vor Beschädigungen, Hitze, zu starker Sonneneinstrahlung und besonders vor Kälte.
  • Auch lästigen Eindringlingen wie Stechmücken, Bremsen oder Zecken wird durch das dichte Fell ihr „Blutsauger-Leben“ schwerer gemacht.
  • Außerdem ist das Fell durch das Hautfett, welches durch die Talgdrüsen in der Oberhaut ausgeschieden wird, wasserabstoßend und schützt somit die Haut vor Nässe.
  • Die Haut des Pferdes ist mit zahlreichen Nerven und Drüsen ausgestattet. Das Fell dient hier als eine Art „Sprachrohr“ und fungiert somit zur Kommunikation mit Artgenossen und leitet Reize weiter.

Welche Fellprobleme kann es bei Pferden geben

Im Idealfall ist das Fell deines gesunden Pferdes glatt und glänzend. Je nachdem wie das Pferd gehalten wird, kann das Fell auch durch Dreck verkrustet, verklebt oder staubig sein. Dies ist bei Offenstallhaltung normal. Während des Fellwechsels kommt es natürlich zu vermehrtem Haarverlust. Hier kannst du dein Pferd mit einer guten Fellpflege unterstützen. Diese beiden Faktoren allein sind somit kein direkter Hinweis auf ein Fellproblem.

Kahle, runde Stellen, abgescheuerte Mähnen oder Schweife und krustig-blutige Stellen auf dem Fell können hingegen erste Anzeichen für Fellprobleme sein.

Ursachen für Fellprobleme

  • Schlechtsitzende, scheuernde Ausrüstung wie Sattel, Decken oder Gamaschen.
  • Alter des Pferdes: älteren Pferden fällt häufig der Fellwechsel schwerer, so dass sie eine längere Zeit mit dem Fellwechsel beschäftigt sind als junge Pferde. Auch kann der Fellwechsel verzögert stattfinden.
  • Infektion der Haut mit Bakterien (Räude oder Mauke) oder Parasiten.
  • Hautpilze, vor allem in Verbindung mit einer Haltung auf dauerhaft nassen Flächen.
  • Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen oder Cushing (PPID).
  • Nicht ansteckende Hautkrankheiten wie Nesselsucht und Sonnenbrand.
  • Allergien (Kontaktallergien, Insektenallergie oder Sommerekzem) oder Übersensibilität, auf die das Pferd mit einer Fellveränderung reagiert.
  • Auch ein starker Wurmbefall kommt bei einem stumpfen, struppigen und glanzlosen Fell in Frage.

Vor allem wenn die Fellprobleme durch Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöst wurden, ist es wichtig, frühzeitig die Ursache zu finden. Nur dann kann rechtzeitig gegengesteuert und verhindert werden, dass sich auch andere Pferde mit dieser Hautkrankheit anstecken. Für die richtige Diagnose solltest du dein Pferd von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Erkennungsmerkmale von Fellproblemen

Die meisten Fellprobleme haben ein typisches Erscheinungsbild und können leicht zugeordnet werden. Solltest du dir unsicher sein, dann nimm mit deinem Tierarzt oder einem Spezialisten Kontakt auf. Folgende Punkte können dir bei einer ersten Einschätzung helfen:

Typische Fellveränderung

Mögliche Auslöser

Stumpf, glanzlos und struppig wirkendes Fell

Hinweis auf einen (Nährstoff)Mangel und somit ggf. auf eine chronische Erkrankung der Niere oder Leber

Kahle Stellen im Fell, meist kreisrund

Hinweis auf eine Pilzerkrankung

Ungewöhnlich langes, gelocktes Fell und Probleme beim Fellwechsel

Hinweis auf das Cushing Syndrom (PPID)

Krustige, schuppige Fesselbeugen

Hinweis auf Mauke oder andere Infektionen durch Bakterien

Abgescheuerte Mähne, teilweise mit blutigen, abgescheuerten Hautstellen

Hinweis auf ein Sommerekzem

Abgescheuerter Schweif

Hinweis auf einen Wurmbefall

Schuppiges Fell vereinzelt mit kleinen Krusten

Hinweis auf Milben

Bei welchen Fellproblemen des Pferdes kann die Fütterung helfen? 

Die Ernährung spielt natürlich auch beim Erscheinungsbild des Pferdefells eine wichtige Rolle. Manche Fellprobleme können daher mit Hilfe einer Futteroptimierung behoben werden.

Probleme mit dem Fellwechsel

Zweimal im Jahr ist dein Pferd im Fellwechsel. Im Frühjahr befreit es sich von seinem dicken Winterfell, um sich auf die warmen Monate vorzubereiten. Und ab dem Spätsommer wird das Fell dann wieder dicker, um es als kuscheligen Mantel gegen Kälte und Nässe für die kalten Monate tragen zu können. So bereitet sich der Organismus deines Pferdes im Wechsel auf die nächste Jahreszeit vor. Bei gesunden Pferden dauert der Fellwechsel meistens 4 bis 6 Wochen.

Dieser verläuft jedoch nicht immer ganz reibungslos, denn in dieser Zeit arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren. Wenn dein Pferd schon zum älteren Semester gehört oder ein geschwächtes Immunsystem hat, kann dies den Organismus zusätzlich belasten. Es gilt: Je besser der Stoffwechsel deines Pferdes funktioniert, desto reibungsloser kann es auch durch den Fellwechsel kommen.

Unterstütze dein Pferd vor allem in dieser Zeit durch regelmäßiges Putzen und befreie es mit speziellen Bürsten oder Kämmen von seinem juckenden, losen Haarkleid.

Schon gewusst? Viel Bewegung und ausreichend Tageslicht regen die Durchblutung sowie den Stoffwechsel an, was sehr förderlich für den Fellwechsel ist.

Auch durch eine gezielte Fütterung kannst du dein Pferd in dieser Phase unterstützen. Für den optimalen Fellwechsel sind Energie, Baustoffe für die Haare und zusätzliche Vitamine, vor allem Vitamin E und A, erforderlich. Vitamin A wird meist über das Grundfutter abgedeckt. Aber das fettlösliche Vitamin E kommt hauptsächlich in ölhaltigen Früchten wie Leinsamen, Sonnenblumenkernen und kaltgepressten Ölen vor. Besonders Leinöl und Schwarzkümmelöl enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren und haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem sowie den Stoffwechsel.

Auch die Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen werden für den Fellwechsel benötigt. Diese kannst du deinem Pferd durch den Zusatz von Bierhefe und Kieselgur zur Verfügung stellen.

Vermeide Übergewicht bei deinem Pferd – dies kann nicht nur die Ursache von diversen Wohlstandskrankheiten sein, sondern belastet vor allem auch den Stoffwechsel deines Pferdes. Nimmt dein Pferd schnell an Gewicht zu? Dann ist es empfehlenswert, die tägliche Menge Kraftfutter um mindestens ein halbes Kilo zu verringern. Achte gerade bei einer geringen oder fehlenden Kraftfutter-Fütterung auf die Zufuhr von ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Verwende hier ein schmackhaftes, kalorienarmes Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo DailyFit oder auch Pavo Vital.

Für Pferde, die zusätzlich Vitamine benötigen, ist eine Ergänzung mit einem Vitaminbooster, wie Pavo MultiVit 15 empfehlenswert. Dieser komplette Vitaminzusatz enthält alle wichtigen Vitamine und Antioxidantien, wie die Vitamine A, E und C. Es unterstützt einen schnellen Fellwechsel und sorgt zudem für ein glänzendes Fell.

Fellprobleme durch Allergien oder Übersensibilität

Das Immunsystem ist imstande, schädliche Stoffe zu erkennen und zu beseitigen. Wenn das Abwehrsystem gegen Stoffe reagiert, die nicht direkt schädlich sind, ist von einer Allergie die Rede. Es gibt zahlreiche Allergien, wie zum Beispiel:

  • Kontaktallergie: kleine Pickel bis Schwellungen
  • Fliegen- und Insektenallergie: Sommerekzem
  • Hautallergie: verschiedene Arten der Allergie
  • Schleimhautallergie: wässriger Ausfluss aus den Nüstern und den Augen
  • Nahrungsmittelallergie: Pickel

Ziehe zur richtigen Diagnose und Behandlung gegen diese Leiden immer deinen Tierarzt zu Rate.

Belaste den Stoffwechsel deines Pferdes nicht mit zu viel Kraftfutter. Decke den Hauptbedarf deines Pferdes ausschließlich über Raufutter und Gras. Sollte eine zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter erforderlich sein, dann achte je nach Allergie auf Futtersorten mit einem reduzierten Zucker- und Stärkeanteil, die außerdem einen hohen Anteil an verdaulichem Eiweiß besitzen. Hier können wir dir z.B. Pavo Nature´s Best oder Pavo Care4Life empfehlen. Für ein gutes Immunsystem und einen optimalen Abbau von Abfallstoffen ist es wichtig, bei deinem Pferd für eine vollwertige Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu sorgen. Die Vitamine E und C helfen, die Abfallstoffe abzubauen. Mineralien sind für die Hautbildung notwendig.

Unterstütze dein Pferd bei Fell- und Hautproblemen zusätzlich über die Fütterung mit sogenannten „Hautkräutern“. Besonders erwähnenswert sind hier Schwarzkümmelsamen, Mariendistel, Löwenzahn, Salbei und Brennnesselkraut. Die Kräuter können dauerhaft oder als Kur beigefüttert werden.

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