Von Mai bis September/Oktober ist typischerweise die „Weidegang-Jahreszeit“ für Pferde. Wenn die kalten und nassen Wintermonate überwunden sind, starten die Pferdebesitzer mit der Bewirtschaftung ihrer Pferdeweiden.
Nach der Erholungsphase im Winter, die sehr wichtig für die Regeneration von Gras und Boden ist, stehen dann die Beurteilung der Grasnarbe und eine eventuelle Boden Probennahme an. Anschließend werden die Weiden entsprechend nachgesät und gedüngt.
Sobald die Nachsaat ausreichend gekeimt, eine widerstandfähige Grasnarbe entstanden und ausreichend Aufwuchs auf den Weiden ist, kann die Weidesaison meist Anfang/Mitte Mai starten.
Die Wiesen dienen dann den Pferden als wichtige natürliche Futterquelle. Außerdem sorgt der regelmäßige Weidegang für ausreichend arttypische Bewegung, ist ein wichtiger Erholungsbereich und fördert bei Herdenhaltung das soziale Verhalten.
Damit dein Pferd eine unbeschwerte Weidesaison genießen kann, solltest du dir genügend Zeit zum richtigen Anweiden nehmen, um die Verdauungsorgane deines Pferdes langsam an das frische Gras zu gewöhnen.
Dein Pferd benötigt im Dickdarm andere Bakterienstämme für das Verdauen von frischem Weidegras als für Heu. Die neue Bakterienzusammensetzung im Pferdedarm kann sich selbst bilden und etablieren. Jedoch benötigt dein Pferd dafür ausreichend Zeit und ein gezieltes Fütterungsmanagement.
Wichtigster Punkt beim Anweiden: Lasse dein Pferd nie „hungrig“ auf die Weide, sondern füttere vor dem Weidegang eine normale Portion Heu. Damit ist im Magen-Darm-Trakt viel Rohfaser und dein Pferd frisst weniger hastig.
Starte mit deinem Pferd am ersten Tag mit maximal 10 bis 15 Minuten frischem Gras. Steigere diese Zeit dann jeden zweiten Tag um weitere 5 Minuten. So stellt sich die Darmflora langsam um und die richtigen Darmbakterien können sich aufbauen.
Sobald dein Pferd 30 Minuten grast, können die Fresszeiten um 15 bis 30 Minuten alle 2 bis 3 Tage gesteigert werden, bis die gewünschte Weidezeit erreicht ist.
Gut zu wissen: Schon das kurze Anweiden sollte auf geeigneten Grünflächen erfolgen. Aus hygienischen Gründen ist das Grasen auf Randstreifen von z.B. Straßen nicht empfehlenswert. Auch zu kurzes Gras ist besonders für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen nicht geeignet.
Neben dem korrekten Anweiden ist es außerdem unbedingt notwendig, die Fütterung deines Pferdes dem Weidegang anzupassen. So kannst du bei deinem Pferd Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen aber auch Nährstoffmängel vorbeugen. Da sich der Nährstoffgehalt des Grases im Laufe des Jahres immer wieder ändert, muss auch in der Weidesaison die Fütterung entsprechend überprüft und gegebenenfalls an die veränderten Bedürfnisse deines Pferdes angepasst werden.
Benötigt dein Pferd zum Beispiel zu Beginn der Weidesaison nur Mineralfutter, so kann sich dies im Laufe der Weidesaison – und besonders zum Ende hin – verändern. Dann wird auch das Gras oft nährstoff- und energieärmer.
Wie immer gilt auch während der Weidesaison: Behalte dein Pferd gut im Auge und reagiere, sobald du Veränderungen wie Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, stumpfes Fell, zu viel oder zu wenig Energie bemerkst.
Was du bei einer Fütterung bei Weidegang berücksichtigen solltest
Egal wie lange dein Pferd auf der Weide steht, Mineralfutter und Raufutter sind in jedem Fall die Basis, auch bei 24h Weidegang.
Ob dein Pferd zusätzlich auch noch Kraftfutter benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Beschaffenheit der Pferdeweide, die Weidedauer, das Wetter und der individuelle Bedarf deines Pferdes bilden hier den Rahmen.
Bevor du dich fragst, welches Pferdefutter für dein Pferd während der Weidesaison geeignet ist, solltest du dir deshalb einmal über diese Punkte Gedanken machen.
Größe und Beurteilung der Pferdeweide
Mit der Beschaffenheit, dem Management und der Größe deiner Weide steht und fällt, ob und wieviel Futter dein Pferd neben dem Gras benötigt. Prinzipiell sollten Pferde auf Weiden grasen, die gut gepflegt und bedarfsgerecht gedüngt sind und eine geeignete Gräserzusammensetzung sowie eine dichte Grasnarbe aufweisen.
Wichtig ist auch, dass die Weiden Zeit bekommen, sich zu erholen, zwischendurch immer wieder gemulcht und Giftpflanzen entfernt werden. Versuche, deine Weiden so gut wie möglich zu bewirtschaften und zu pflegen.
Wichtig ist in jedem Fall, die Qualität der Weide und des Aufwuchses zu beurteilen:
- Steht viel Gras auf der Weide?
- Wie hoch steht das Gras?
- Ist die Grasnarbe sehr dicht?
Von diesen 3 Fragen hängt ab, wie viele Nährstoffe das Gras enthält und wieviel Gras dein Pferd pro Stunde aufnimmt.
Generell kannst du davon ausgehen, dass junges, grünes Gras den höchsten Energie- und Eiweißgehalt aufweist, aber auch den höchsten Zuckergehalt hat.
Je länger und „trockener“ das Gras wird und je näher es an der Blüte ist, desto weniger Energie, Eiweiß und Zucker sind enthalten.
Je nachdem, welche Pferde du auf die Weiden stellen möchtest und je nach Beschaffenheit, Jahreszeit und Aufwuchs, eignen sich die Weiden mehr oder weniger, bzw. muss mehr oder weniger zugefüttert werden. Deshalb hier 3 Beispiele:
1. Weidetyp A – Weide am Anfang der Saison
Saftig grüne Grasweiden zu Beginn der Weidesaison sind besonders für Pferde geeignet, die einen höheren Bedarf an Eiweiß und Energie haben. Dies sind zum Beispiel Hochleistungssport- oder Zuchtpferde. Aber auch ältere oder schwerfuttrige Pferde ohne Vorerkrankungen profitieren von diesem Weidetypen.
Je nach sportlicher Leistung bzw. Trächtigkeitsstatus muss hier sogar zusätzlich Kraftfutter gefüttert werden. Bei den meisten anderen Pferden, denen dieser Weidetyp als 24-Stunden-Fütterung zur Verfügung steht, ist – neben der Zugabe von Mineralfutter – keine weitere zusätzliche Fütterung nötig.
Im Gegenteil: Achte bei einer saftigen Weide unbedingt darauf, dass dein Pferd bei einem 24-Stunden-Weidegang nicht zu dick wird oder es zu Problemen mit der Verdauung kommt. Handle hier rechtzeitig, indem du den Weidegang, bzw. die Grasaufnahme einschränkst.
2. Weidetyp B – Weiden mit hohem Gras vor der Blüte und weniger dichter Grasnarbe
Für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen oder Übergewicht eignen sich dagegen eher Weiden mit weniger dichter Grasnarbe und einem Grasaufwuchs, der kurz vor der Blüte steht. Hier ist das Gras deutlich nährstoffärmer. Die Pferde können länger auf die Weide als bei saftigem, kurzem Gras. Werden auf solche Weiden Pferde mit erhöhtem Nährstoffbedarf gehalten, muss in der Regel die Fütterung aus dem Winter weitestgehend beibehalten werden.
3. Weidetyp C – kurzes Gras
Bei stark beweideten Flächen oder zu vielen Pferden auf einer Weide kann der vorhandene Aufwuchs schnell abgefressen sein und Kahlstellen entstehen. Im ersten Blick würde man dann vermuten, dass solche Weiden für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen oder Übergewicht zu bevorzugen sind. Dem ist jedoch nicht so! Das Grasangebot ist zwar begrenzt, jedoch findet gerade im kurzen Gras bei entsprechender Witterung viel Photosynthese statt, weshalb viel Zucker in die Pflanzen eingelagert wird.
Relevant ist auch, wie viele Pferde sich eine Weidefläche teilen müssen. Eventuell sind bei kleinen Weideflächen ohne Umtriebsmöglichkeit oder zu vielen Pferden pro Weide saftig grüne Wiesen schnell abgegrast. In diesem Fall sollte dann früher zugefüttert werden. Stehen große Weideflächen für weniger Pferde zur Verfügung, muss man im Hinterkopf behalten, dass der Nährstoffgehalt der Weide im Laufe des Jahres abnimmt.
Dauer des Weideaufenthaltes
Grasende Pferde sind zufriedene Pferde! Daher solltest du die Weidesaison für die naturnahe Ernährung, Bewegung und Beschäftigung deines Pferdes ausnutzen. Im Idealfall sind Pferde in der Weidesaison mindesten 10 Stunden auf der Weide.
Jedoch müssen dafür die Weiden gepflegt sein, mit gutem Aufwuchs und der Möglichkeit, den Weiden Pflege- und Erholungsphasen zu geben. Andernfalls schadet ein zu langer täglicher Weidegang der Grasnarbe, fördert Unkräuter und sorgt für Unzufriedenheit bei den Pferden.
Wichtig ist in jedem Fall eine stabile Herde über die gesamte Weidesaison, um Unruhe und ständige Rangordnungsstreitigkeiten zu vermeiden. Dadurch wird nicht nur das Wohlbefinden der Pferde gestärkt, es entstehen auch weniger Verletzungen.
Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht oder sonstigen Vorerkrankungen sollte die Weidezeit entsprechend verringert werden. Auch wenn es Pferden und Besitzern schwerfällt, ist es für die Gesundheit nötig, hier regulierend einzugreifen. Wenn möglich, ist eine separate Herde mit Pferden, deren Weidezeit eingeschränkt ist, von Vorteil. So ist es weniger stressig, wenn die Pferde zurück in den Stall oder auf das Paddock müssen.
Weidegang mit Fressbremse?
Viele Pferdebesitzer mit zu dicken Pferden greifen zu einer Fressbremse, wenn es auf die Weide geht oder sie aufgrund der Haltungsform nicht die Möglichkeit haben, den Weidegang zu begrenzen.
Eine Fressbremse erinnert auf den ersten Blick zunächst einmal an einen großen Maulkorb. Sie hindert dein Pferd nicht vollständig an der Nahrungsaufnahme, sondern erschwert diese lediglich.
Mehrere Studien belegen, dass die Grasaufnahme durch eine Fressbremse um ca. 30 bis 80% reduziert wird. Dies hat den großen Vorteil, dass dein Pferd trotz gleichbleibender Weidezeit weniger energiereiches Gras aufnehmen kann. Vor allem für Pferde, die schnell an Gewicht zunehmen, ist eine Fressbremse geeignet. Auf diese Weise dürfen sie die lange Weidezeit „auskosten“, ohne dabei zu viel Energie und Zucker aufzunehmen.
Allerdings weist der Weidegang mit Fressbremse auch einige Nachteile auf, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Beispielsweise schränkt eine Fressbremse die sozialen Kontakte deines Pferdes stark ein. Beim Spielen und auch beim gegenseitigen Knabbern oder Kraulen mit den Artgenossen ist die Fressbremse störend.
Pferde können auch sehr gestresst reagieren und sich an dem „Fremdkörper“ stören, was dem Wohlbefinden zusätzlich schadet. Sitzt die Fressbremse zudem nicht passgenau, kann es schnell zu Scheuerstellen am Kopf kommen. In manchen Fällen erschwert eine Fressbremse deinem Pferd außerdem die Wasseraufnahme.
Entscheidest du dich also für einen Weidegang mit Fressbremse, dann achte im Vorfeld unbedingt darauf, dass diese auch gut sitzt. Dein Pferd sollte trotz Fressbremse in der Lage sein, ausreichend Wasser aufzunehmen.
Beobachte außerdem auch die Nahrungsaufnahme deines Pferdes, nachdem du die Fressbremse wieder abnimmst. Manche Pferde tendieren nämlich dazu, die eingeschränkte Fütterung „aufholen“ zu wollen und beginnen zu schlingen, sobald die Fressbremse abgezogen wird.
Als Alternative zum Weidegang mit Fressbremse eignet sich auch die räumliche Eingrenzung deiner Pferdeweide für die Pferde, die nicht uneingeschränkt fressen sollen. Mit mobilen Weidezäunen kannst du ganz einfach einen Bereich abtrennen, der unbeschwert abgegrast werden darf. So verlierst du nicht die Kontrolle über die Grasaufnahme und dein Pferd kann seine Zeit auf der Weide dennoch in vollen Zügen genießen. Das abgetrennte Stück sollte natürlich dennoch ausreichend Platz für die jeweilige Anzahl an Pferden bieten.
Welches Pferdefutter ist bei Weidegang am besten geeignet?
Wieviel Gras frisst dein Pferd pro Stunde?
Bevor du dich fragst, welches Pferdefutter für dein Pferd während der Weidesaison geeignet ist, solltest du dir auch darüber bewusstwerden, wie viel Gras dein Pferd beim Weiden aufnimmt.
Man geht davon aus, dass ein Pferd von 600 kg, auf einer Weide mit gutem Aufwuchs und dichter Grasnarbe, ungefähr 3 bis 5 kg Gras pro Stunde frisst.
Um diese Menge mit Rau- und Kraftfutter vergleichen zu können, bezieht man sich bei allen Futtermitteln auf die Trockenmasse. Die Trockenmasse als Rechengröße ist der Anteil des Futtermittels, dem das Wasser entzogen wurde. Somit kannst du auch die Nährstoffgehalte von Weidegras und Heu miteinander vergleichen.
Da Weidegras zu ca. 85% aus Wasser besteht, liegt die Trockenmasse von 1 kg frischem Gras bei ca. 150 g. Dein Pferd nimmt also pro Stunde zwischen 450 g und 750 g Trockenmasse an Gras auf. Bei einem täglichen Weidegang von 5 Stunden ergeben sich also durchschnittlich 3 kg Trockenmasse, welches dein Pferd bereits durch den Weidegang aufnimmt.
Gerade bei jungem, nahrhaftem Gras ist dies viel Energie und Eiweiß, welches dein Pferd schon durch die Weide bekommt. Deshalb ist ratsam, die Grasration bei der Berechnung der zusätzlichen Futterration entsprechend mit einfließen zu lassen.
Worauf du bei frischem, jungem Weidegras achten solltest
So schön eine grüne und saftige Wiese aussieht, so bringt das reichhaltige Gras auch seine Herausforderungen mit sich. Besonders junges und kurzes Gras hat einen hohen Zuckergehalt (Fruktan), was in zu großen Mengen den Stoffwechsel deines Pferdes belasten kann.
Ein hoher Zuckeranteil im Futter kann vor allem bei zuckerempfindlichen Pferden die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Durchfall, Diabetes, Hufrehe, EMS oder Cushing begünstigen.
Durch den hohen Energie- und Eiweißgehalt von jungem Gras kann zudem bei hohen Fressmengen die Balance zwischen Energie-Aufnahme und tatsächlichem Energie-Bedarf schnell aus den Fugen geraten. Die Folge ist Übergewicht, welche langfristig gesundheitlichen Probleme mit sich bringen kann.
Hat dein Pferd schnell ein paar Kilos zu viel auf den Rippen? Dann sorge rechtzeitig für eine Anpassung der Fütterung, Haltung und Bewegung – die 3 wichtigen Säulen für ein gesundes Gewicht deines Pferdes.
Begrenze z.B. die Weidezeit auf maximal 4 Stunden pro Tag, passe die Heumenge entsprechend an und reduziere das Kraftfutter auf ein Minimum, bzw. greife nur auf ein Mineralfutter zurück.
Pferdefutter in Abstimmung zum Weidegras wählen
Bei Pferden und Ponys mit erhöhtem Bedarf, z.B. bei sportlicher Leistung oder bei kurzen Weidephasen und wenig Aufwuchs, kannst du dein Pferd mit einem angepassten Kraftfutter zusätzlich unterstützen.
Wichtig ist, das Kraftfutter entsprechend des Bedarfs und unter Berücksichtigung des Weidefutters auszuwählen. Was das Gras schon enthält, musst du mit dem Kraftfutter nicht mehr zufüttern.
Für Pferde bei leichter Arbeit eignet sich als Ergänzung während der Weidesaison am besten ein zuckerarmes Kraftfutter mit hohem Rohfaseranteil, welches zudem ein niedriges Energie- und Eiweißniveau hat. Bei Sportpferden mit mittlerer und schwerer Arbeit sollte ein entsprechendes Sportpferdefutter gefüttert werden.
Mineralfutter – ein wichtiger Ganzjahreszusatz
Durch extensive Weidehaltung, fehlendes Weidemanagement, ungeeignete Grassaaten und durch intensive Nutzung sind die Böden auf Pferdeweiden oft mineralstoffärmer und auch artenärmer geworden.
Der Boden bekommt oft nicht die Menge an Nährstoffen zurück, die die Pflanze ihm entzieht. Bei Mineralstoff- und Spurenelementmängeln im Boden kann die Pflanze nicht genügend dieser Nährstoffe einlagern, bzw. es ist ein Ungleichgewicht dieser Nährstoffe in der Pflanze enthalten. Unsere Pferde nehmen in diesen Fällen deutlich weniger Mineralien und Spurenelemente über die Pflanze auf.
Ein Beispiel, das man immer häufiger in Heuproben sieht, sind hohe Calciumgehalte bei sehr niedrigen Phosphorwerten.
Daher ist es wichtig, sowohl im Sommer bei Weidehaltung als auch im Winter bei Heufütterung, dein Pferd mit ausreichend Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen zu versorgen, um den täglichen Bedarf zu decken.
Dies kann ein reines Mineralfutter sein, aber auch ein mineralisiertes Kraftfutter. Achte bei der Wahl darauf, ob dein Pferd zusätzliches Kraftfutter benötigt und ab welcher täglichen Menge die Mineralversorgung gewährleistet ist.
Wenn kein Kraftfutter nötig ist, sind Pavo Vital (Pellets) oder Pavo DailyFit (Briketts) besonders empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um getreidefreies Mineralfutter aus 100% natürlichen Zutaten. Es versorgt dein Pferd genau mit den Mikronährstoffen, die es täglich benötigt.
Pavo Vital enthält alle wichtigen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine im optimalen Verhältnis. Es kann von deinem Pferd gut aufgeschlossen werden, ist frei von Melasse sowie Getreide und hat einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt. Die Zusammensetzung eignet sich für alle Pferde und Ponys, auch bei Stoffwechselempfindlichkeit, Übergewicht oder Unverträglichkeiten. 100 g Pellets täglich decken den gesamten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen eines Großpferdes. Für ein Pony genügen bereits 50 g Pavo Vital Pellets pro Tag.
Pavo DailyFit liefert deinem Pferd auch alle wichtigen Mineralien, Spurenelemente sowie Vitamine. Es enthält zusätzlich wertvolle Nährstoffe aus Bierhefe, Kräutern und Blüten, die das allgemeine Wohlbefinden fördern. Die handliche Brikettform ermöglicht dir eine sehr einfache Fütterungsweise.
Du kannst das schmackhafte Brikett deinem Pferd einfach auf der Weide, im Offenstall oder beim Putzen aus der Hand füttern. Mit nur einem Brikett pro Tag für ein Großpferd und einem halben Brikett täglich für ein Pony deckst du den kompletten Vitamin- und Mineralstoffbedarf.
Zusätzlich zu der täglichen Dosis Mineralien, Spurenelemente und Vitamine sollte dein Pferd auch jederzeit Zugang zu einem Salzleckstein (auch auf der Weide) und frischem Wasser haben, an dem sich dein Pferd nach Belieben bedienen kann.
Wenn doch Kraftfutter benötigt wird
Besonders empfehlenswert bei leichter Arbeit ist Pavo Nature‘s Best. Das ballaststoffreiche Müsli mit hohem Strukturanteil ist für alle Pferde und Ponys geeignet, die wenig Energie, Zucker und Stärke benötigen. Dieses Struktur-Müsli enthält wenig Getreide und stattdessen Timotheegras als Grundlage. Timothee ist eine Grassorte mit sehr guten Nährstoffwerten für Pferde. Es hat von Natur aus einen sehr niedrigen Fruchtzuckergehalt. Zudem sind alle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente enthalten. Solltest du mit der täglichen Menge unter der Fütterungsempfehlung bleiben, füttere noch die halbe Menge eines Mineralfutters zu.
Pferdeweiden sind oft wenig artenvielfältig. Pavo Care4Life ist ein energiearmes, vollwertiges Kräutermüsli mit besonders niedrigem Zucker- und Stärkegehalt. Es ist mit 11 verschiedenen Kräutern angereichert, welche die Gesundheit deines Pferdes auf ganz natürliche Weise unterstützen.
Da dieses Kräutermüsli frei von Getreide, Melasse und Hafer ist, eignet es sich auch für leichtfuttrige sowie stoffwechselerkrankte Pferde. Schon eine kleine Menge des Müslis versorgt dein Pferd mit allen essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in organischer Form, die es täglich benötigt. Die hochwertigen Rohfasern und die grobe Struktur regen die Kautätigkeit deines Pferdes an und sorgen so für einen guten Speichelfluss sowie lange Fresszeiten.
Weitere Pavo Fütterungsempfehlungen
Pferde sollten nie hungrig auf die Weide gestellt werden, um hastiges und maßloses Fressen zu vermeiden. Da innerhalb der ersten Stunde die Nahrungsaufnahme im Verhältnis am größten ist, besteht hier die Gefahr, den Darm mit Zucker, insbesondere Fruktanen, zu überladen.
Gerade in den ersten Wochen kann dadurch die Wahrscheinlichkeit von Verdauungsproblemen, Stoffwechselentgleisungen und Hufreheschüben steigen. Füttere daher deinem Pferd vor dem Weidegang eine normale Portion Raufutter oder Raufutterersatz. Diese Fütterungsweise bietet deinem Pferd eine ausgewogene Menge an Raufutter und verringert gleichzeitig die Futteraufnahme von frischem Gras auf der Weide.
Die Geschwindigkeit, mit der das aufgenommene Gras den Darm dann passiert, verlangsamt sich. Hierdurch bleibt mehr Zeit für die Absorption des aufgenommenen Zuckers im Dünndarm. Dies kann das Risiko auf Verdauungsprobleme reduzieren.
Was passiert im Herbst und Winter?
Zu Beginn der Herbstmonate werden die Nächte länger und kühler. Oft ist es tagsüber aber noch sonnig und warm. Die Weiden sind kurz gefressen und warten auf eine Pause. Durch die Wetterveränderungen und die Graslänge verändert sich wieder die Zusammensetzung des Grases.
Aber was passiert konkret mit dem Gras im Herbst und Winter und worauf solltest du achten?
Der Fruktananteil im Gras steigt
Ab September/Oktober wächst das Gras auf der Weide langsamer und stellt sich auf die kalte Jahreszeit um. Zudem ist das Gras auf den Weiden oft kurz gefressen, wodurch die Pflanze wieder viel Energie ins Wachstum steckt. Bei kalten Nächten und schönen sonnigen Herbsttagen wird deshalb wieder viel Zucker in der Pflanze einspeichert, der Fruktananteil im Gras steigt also stark an.
Vor allem in den frühen, kalten Morgenstunden ist der Fruktangehalt im Gras am höchsten. Eine erhöhte Fruktanaufnahme belastet jeden Pferdeorganismus und kann bei gefährdeten Pferden sogar eine Hufrehe auslösen. Lasse daher dein Pferd lieber erst ab dem späten Vormittag, wenn die Sonne schon etwas kräftiger ist, auf die Weide und biete ihm in der weidefreien Zeit ausreichend hochwertiges und fruktanarmes Raufutter an.
Auch der Energie- und der Eiweißgehalt im Gras ist wieder deutlich höher als im Sommer, was in der Fütterung berücksichtigt werden sollte.
Das Gras wird karger und weniger
Im späten Herbst und über den Winter wächst das Gras kaum bis gar nicht. Da Pferde das Gras mit Ihren Zähnen sehr kurz abfressen können, ist die Weide dann an vielen Stellen besonders karg und kahl. Dem winterlichen Gras fehlt es außerdem an wichtigen Nährstoffen.
Spätestens jetzt müssen die Pferde wieder alle Nährstoffe aus Raufutter, Mineralfutter und Kraftfutter erhalten. Hier gilt wieder der Richtwert von 1,5 kg Raufutter je 100 kg Körpergewicht und Tag. Gerade bei schwerfuttrigen oder älteren Pferden ist es ratsam bereits Anfang September genügend Raufutter, bzw. Raufutterersatz, und Kraftfutter zur Verfügung zu stellen, um mit einer guten Basis in den Winter zu gehen.
Schon gewusst? Mit einer an die veränderten Bedingungen angepassten, bedarfsgerechten Fütterung unterstützt du gleichzeitig auch das Immunsystem deines Pferdes.
Die Witterungsbedingungen ändern sich
Pferde vertragen kältere Temperaturen und Frost viel besser als lange Hitzeperioden. Sie können durch eine hervorragende Thermoregulation Kälte sehr gut kompensieren, z.B. durch dickeres Fell.
Stelle daher dein Pferd für eine artgerechte Haltung und die Gesunderhaltung auch im Herbst und Winter auf ein großes Paddock oder eine Winterweide. Biete deinem Pferd aber – genauso wie im Sommer auch – eine Unterstellmöglichkeit. Besonders wenn es regnet und der Wind durch alle Ecken pfeift, sollte dein Pferd nicht völlig ungeschützt stehen müssen. Ein winddichter Unterstand mit einem stabilen Dach ist optimal. Halte auch den Unterstand stets trocken und sauber.
Vor allem alte, dünne und kranke Pferde können Probleme mit der Thermoregulation haben. In diesen Fällen kann das Eindecken mit einer Regen- und/oder gefütterten Winterdecke empfehlenswert sein. Achte beim Kauf einer geeigneten Decke darauf, dass diese dein Pferd nicht nur vor Kälte und Nässe schützt, sondern außerdem atmungsaktiv und thermoregulierend ist.
Muss dein Pferd allerdings nach einer guten Weidesaison ein paar Kilos abspecken, kannst du ruhig auf eine Decke verzichten. Durch den Ausgleich von Kälte wird viel Energie benötigt und dein Pferd nimmt ganz automatisch ab.
Denke daran, dass bei Frost auch die Tränken und Wasserstellen zufrieren können, so dass deinem Pferd eventuell nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Bequem sind hier natürlich beheizte Tränken. Alternativ müsstest du die Wasserstellen regelmäßig prüfen und von der Eisschicht befreien.