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23 Februar 2023 Lesezeit 2 Minuten

Nährstoffmängeln in Pferdehaaren messen - ist das die Zukunft?

Hintergrund der Messung von Spurenelementen

Die Fütterung zusätzlicher Spurenelemente erfolgt in der Regel auf der Grundlage einer Bewertung des Bedarfs des Pferdes. Ein Mangel stellt in der Tat ein reales Risiko für Gesundheits- und Leistungseinbußen dar, andererseits kann ein deutlicher Überschuss in manchen Fällen toxisch sein. Um herauszufinden, ob ein Pferd tatsächlich zusätzliche Spurenelemente benötigt, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Eine Analyse des (Rau-)Futters beispielsweise vermittelt einen guten Eindruck davon, was das Pferd aufnimmt, gibt aber andererseits nicht wieder, was tatsächlich im Körper aufgenommen wird. Blut- oder Urinuntersuchungen geben zwar Aufschluss darüber, was derzeit im Körper des Pferdes zirkuliert, doch ist dies nur eine Momentaufnahme, und die Werte können erheblich schwanken. Bei einer übermäßigen Ernährung werden viele Spurenelemente irgendwo im Körper gespeichert, in der Regel in der Leber, und der Blut- oder Urinwert spiegelt dies oft nicht gut wider. Die zuverlässigste Schätzung erhält man daher durch die Messung der Leberwerte des Pferdes, weshalb diese auch als Goldstandard bezeichnet wird. Um die Werte in der Leber zu bestimmen, müsste ein Tierarzt eine Leberbiopsie durchführen, was teuer und relativ invasiv ist. Begründung, warum eine zuverlässige Alternative gesucht wurde.

Im Jahr 2021 führten die GD und PAVO gemeinsam ein Projekt durch, um zu untersuchen, ob die Haaranalyse eine zuverlässige Alternative für die Messung eines Mangels oder eines Überschusses an bestimmten Spurenelementen in der Nahrung darstellt. Der Vorteil von Haaren als Probenmaterial besteht darin, dass sich Spurenelemente im Haar anreichern und nicht wieder in den Körper aufgenommen werden. Es gibt also ein Bild von der Aufnahme dieser Nährstoffe über einen längeren Zeitraum, wobei das dem Körper am nächsten liegende Haarstück den jüngsten Zeitraum darstellt. Außerdem ist die Entnahme, Lagerung und Versendung einer Haarprobe wesentlich einfacher als bei Blut oder Lebergewebe.

Studie zur Haaranalyse

Um herauszufinden, ob die Haaranalyse tatsächlich eine zuverlässige Methode zur Bestimmung des Spurenelementstatus bei Pferden ist, wurde eine Studie durchgeführt, um diese Werte im Haar mit denen in der Leber zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurden Haar- und Leberproben von Pferden entnommen, die in zwei niederländischen Schlachthöfen angeboten wurden (Abbildung 1). Diese Proben wurden an das Labor von GD geschickt und unter anderem auf Kupfer, Zink, Selen und Eisen, vier wichtige Spurenelemente für Pferde, untersucht.

Abbildung 1. Standort der Haarprobe Pferd. Der orangefarbene Kreis kennzeichnet die Stelle, an der die Haarproben genommen wurden.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Die Werte für die Spurenelemente in den Haaren der Pferde wurden gegen die Werte der entsprechenden Leberproben aufgetragen. Es wurde erwartet, dass höhere Leberwerte bei einem Pferd auch höhere Haarwerte ergeben würden, aber es stellte sich heraus, dass hier keine Korrelation für die untersuchten Elemente gefunden werden konnte (Abbildung 2.).

Die fehlende Korrelation zwischen den Werten in der Leber einerseits und den Haaren andererseits bedeutet, dass die Haaranalyse leider keine gute Alternative für eine zuverlässige Bestimmung des Spurenelementstatus bei Pferden ist. Folglich können auf der Grundlage der Ergebnisse einer Haaranalyse keine spezifischen Ernährungsempfehlungen gegeben werden, auch wenn dies manchmal auf dem Markt angeboten wird. Mit dieser Studie haben GD und PAVO wertvolle Erkenntnisse über den Mehrwert der Haaranalyse gewonnen.

Die Studie über Schlachtpferde wurde im Journal of Veterinary Diagnostic Investigation unter dem Titel "Evaluation of hair analysis for determination of trace mineral status and exposure to toxic heavy metals in horses in the Netherlands" von van der Merwe et al. 2022 wissenschaftlich veröffentlicht.  

 

Abbildung 2: Haar- und Leberwerte der Pferde gegeneinander aufgetragen. Die gestrichelte Linie zeigt die Trendlinie. Es ist zu erkennen, dass für die gemessenen Spurenelemente keine zuverlässigen Korrelationen gefunden wurden. Denn wenn der Wert in der Leber ansteigt, ist es nicht so, dass er in den Haaren proportional ansteigt und umgekehrt bei einem niedrigeren Wert proportional sinkt.