Sicheres Bezahlen mit PayPal

Sackware, Ergänzungsfutter & Bigboxen

Vor 15:00 Uhr bestellt = am nächsten Arbeitstag versendet*

Dr. Patricia Sitzenstock
20 August 2024 Lesezeit 9 Minuten

Kotwasser beim Pferd

Viele Pferdebesitzer kennen die bräunliche Flüssigkeit, die den Pferden an den Hinterbeinen herunterläuft: Kotwasser. Immer ein Zeichen dafür, dass im Verdauungstrakt etwas nicht in Ordnung ist. Kotwasser beschreibt jedoch keine eigenständige Krankheit, sondern nur ein Symptom, welches unterschiedliche Ursachen haben kann.

Wichtige Stellschrauben sind hier vor allem die Haltung und Fütterung deines Pferdes. Gehe daher genau auf Spurensuche, um den Auslöser für Kotwasser bei deinem Pferd herauszufinden. Nur dann kannst du deinem Pferd auch gezielt und langfristig helfen.

Was ist Kotwasser beim Pferd?

Kotwasser beschreibt in erster Linie ungebundene Flüssigkeit im Darm, die durch Darmbewegung nach außen tritt. Wie diese Flüssigkeit entsteht, lässt sich anhand des Verdauungsprozesses erklären:

Magen und Darm deines Pferdes arbeiten wie ein Kreislauf, welcher idealerweise kontinuierlich mit der Verwertung von Futter beschäftigt ist. Für die Futterverwertung benötigt dein Pferd verschiedene Flüssigkeiten, wie z.B. Wasser, Speichel, Darmschleim und Gallenflüssigkeit. Diese gelangen gemeinsam mit dem zerkauten Futter in den Darm deines Pferdes. Hat dein Pferd ein intaktes Verdauungssystem, werden diese Flüssigkeiten nach der Futterverwertung über die Darmwand resorbiert und anschließend für weitere Verdauungsprozesse eingesetzt.

Arbeitet jedoch ein Element im Verdauungstrakt nicht optimal, kommt der Magen-Darm-Kreislauf aus dem Gleichgewicht. In diesem Fall kann die freie Flüssigkeit im Darm nicht ausreichend gebunden werden und tritt bei Darmbewegung als Kotwasser nach außen. Anders als beim Durchfall wird die Konsistenz der Pferdeäpfel meist nicht beeinflusst. Kotwasser tritt in der Regel vor oder nach dem Kot aus, kann aber auch völlig unabhängig vom Äppeln austreten.

Wenn die Flüssigkeit langfristig an den Beinen herunterläuft, können auch Hautprobleme entstehen, die für dein Pferd sehr unangenehm sind.
 

Welche Ursachen kann Kotwasser bei deinem Pferd haben? 

Kotwasser kann eine Vielzahl verschiedener Ursachen haben, wobei es immer ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren ist und selten eine einzige Ursache hat. Es hängt auch stark vom einzelnen Pferd und den individuellen Voraussetzungen ab, was Kotwasser in welcher Stärke auslösen kann.

Zusätzlich spielen die individuellen Voraussetzungen deines Pferdes eine wichtige Rolle. Manche Pferde bekommen schon bei den kleinsten Unregelmäßigkeiten Kotwasser, andere erst bei bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen, wie z.B. ein angeschlagenes Immunsystem oder einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Und andere Pferde bekommen trotz verschiedener Probleme kein Kotwasser. Wir haben die wichtigsten Ursachen für Kotwasser hier zusammengefasst:

Fütterung als Ursache von Kotwasser beim Pferd 

Bedarfsgerechte Fütterung

Ein möglicher Auslöser von Kotwasser bei Pferden ist die nicht bedarfsgerechte Fütterung von Raufutter. Ausreichend Raufutter (1,5-2 kg je 100 kg Körpergewicht) ist sehr wichtig für die gesunde Darmflora deines Pferdes. Die Rohfaser stärken die positiven Darmbakterien, halten die Verdauung im Gang und balancieren den Wasserhaushalt im Darm aus.

Fütterung von Pferden mit Kotwasser

Dementsprechend kann ein Raufuttermangel und zu lange Fresspausen Kotwasser begünstigen. Wichtig ist jedoch, dass das Raufutter vernünftig gekaut und verkleinert wird. Sollte dein Pferd hier Probleme haben, lasse die Zähne kontrollieren oder steige auf Raufutter Ersatzprodukte wie SpeediBeet, Heucobs oder FibreBeet um.

Ligningehalt im Holz

Neben Zahnproblemen kann auch ein hoher Verholzungsgrad des Heus dafür verantwortlich sein, dass dein Pferd das Raufutter nicht ausreichend zerkleinern kann. Von verholztem Heu spricht man, wenn das Heu so spät im Sommer geerntet wird, dass die Halme bereits dicker und härter werden. Dann ist in der Regel der Anteil an Lignin sehr hoch.

Lignin ist ein Holzstoff, welcher sehr widerstandsfähig ist und dafür sorgt, dass hohes, älteres Gras stabiler steht und sich nicht so leicht abknicken lässt, aber auch schwerer zu kauen ist.

Heu mit einem hohen Ligningehalt kommt also oft kaum zerkleinert im Dickdarm an, wodurch es im Verdauungstrakt nur in einem geringen Maße abgebaut werden kann. Freies Wasser wird dadurch unzureichend gebunden und Kotwasser kann entstehen.

Silage in der Pferdefütterung

Vergorene Futtermittel, wie z.B. Silage, können ebenfalls Kotwasser bei Pferden begünstigen. Bei einer Vergärung von Futtermitteln kommt es zur Bildung biogener Armine. Nimmt dein Pferd diese auf, arbeiten die Bakterien im Darm nicht mehr effizient und freies Wasser kann nicht ausreichend gebunden werden.

Zudem müssen biogene Armine über die Leber deines Pferdes wieder abgebaut werden. Langfristig kann dies zu einer Leberüberlastung führen und so ernsthafte gesundheitliche Folgen hervorrufen. Verzichte daher bei deinem Pferd auf eine Fütterung von stark vergorenen Futtermitteln wie Silage.

Auch Heulage, welche oft in der Pferdefütterung eingesetzt wird, kann mit biogenen Arminen belastet sein. Wie stark die Heulage belastet ist, hängt vom individuellen Fermentationsprozess des Herstellers ab. Merkst du, dass dein Pferd nach der Fütterung mit Heulage mit Kotwasser reagiert, solltest du auf Heu umsteigen.

Hygiene

Hygiene bei der Futtermittellagerung und der Fütterung sind das A und O, um Kotwasser vorzubeugen. Jede Art von Bakterien und Schimmelsporen bringen das Magen-Darm-Gleichgewicht durcheinander, was dann unter anderem zu Koliken, Durchfall oder Kotwasser führen kann.

Hier sind besonders die Mykotoxine zu erwähnen. Hierbei handelt sich um ein Stoffwechselprodukt von Schimmelsporen, die giftig sind und langfristig zu gravierenden gesundheitlichen Schäden führen können. Vor allem Heu und Getreide können mit Mykotoxinen belastet sein, z.B. bei schlechter Lagerung, Kondenswasser, hoher Feuchtigkeit oder geringer Luftzirkulation.

Problematisch ist, dass Kontaminationen von Raufutter und Getreide mit Bakterien, Schimmeln und Mykotoxinen, wenn überhaupt, meist erst spät erkannt werden.

Achte daher bei deinem Futter auf eine optimale Lagerung sowie eine gute Hygiene im Futterbereich. Vor allem die Kraftfuttertonnen und Futterbehälter, Futtereimer und Mashschüsseln sollten regelmäßig gereinigt werden. Reinige auch das Heu- und Strohlager gründlich vor einer neuen Bestückung.

Sollte dein Pferd Probleme mit Kotwasser haben, lohnt es sich auch immer, das Raufutter einer genauen Prüfung zu unterziehen. Dies kann z.B. durch ein Labor analysiert werden.

Vitamine & Mineralstoffe

Wird der Mikronährstoffbedarf deines Pferdes, also der Bedarf an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Fettsäuren und essentiellen Aminosäuren, langfristig nicht gedeckt, kann neben anderen gesundheitlichen Problemen auch Kotwasser entstehen.

Auch ein Nährstoffüberschuss, beispielsweise durch zu hohe Mengen an Mineralfutter, kann dieses Problem hervorrufen.

Viele Mineralfuttersorten sind hochkonzentriert, weswegen bereits eine geringe Menge pro Tag genügt, um dein Pferd ausreichend mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Fütterst du hiervon dauerhaft zu viel, riskierst du einen gefährlichen Nährstoffüberschuss bei deinem Pferd.

Achte daher auf den Bedarf deines Pferdes und die Fütterungsempfehlung des Herstellers, um den Nährstoffbedarf deines Pferdes optimal decken zu können.

Futterumstellungen

Der Verdauungstrakt deines Pferdes ist sehr sensibel. Bereits kleinste Veränderungen können den empfindlichen Magen-Darm-Trakt irritieren. Beispielsweise reagieren viele Pferde mit Kotwasser, wenn es im Frühling das erste Mal wieder auf die Weide geht. Das liegt daran, dass dein Pferd für das Verdauen von Gras andere Bakterien benötigt, als für das Verdauen von Heu oder Heulage, welche den Winter über gefüttert werden. Dein Pferd kann diese Bakterien selbst herstellen, benötigt hierfür jedoch ausreichend Zeit. Daher ist eine langsame Futterumstellung äußerst wichtig, um den empfindlichen Verdauungstrakt nicht zu überlasten.

Wenn du von einem Kraftfutter zu einem anderen wechselst, gib zunächst das neue Kraftfutter unter das Gewohnte und reduziere dieses dann nach und nach. So kann sich dein Pferd leichter auf das neue Futter einstellen.

Wasser

Frisches, hygienisch einwandfreies Wasser ist für Pferde essentiell. Besonders im Sommer auf der Weide kann es dazu kommen, dass die Wasserquelle mit Algen, Schlamm oder Bakterien kontaminiert ist. Auch Brunnenwasser kann im Sommer bei niedrigen Grundwasserspiegeln hygienisch problematisch werden.

Nicht sauberes Wasser kann, neben vielen verschiedenen Krankheiten, Kotwasser hervorrufen. Alte Wasserleitungen im Stall, die z.B. Eisen enthalten, geben mit den Jahren immer mehr Mineralien ab und können zu einem Eisenüberschuss führen. Dieses Ungleichgewicht in den Nährstoffen kann ebenfalls Kotwasser hervorrufen.

Haltung als Ursache von Kotwasser beim Pferd (3)

Neben der Fütterung kann auch die Pferdehaltung den empfindlichen Verdauungstrakt beeinflussen und Kotwasser hervorrufen. Beachte hierzu folgende Punkte:   

Paddock und Weide

Das Paddock und die Weide deines Pferdes sind ein wichtiger Lebensraum. Die Weide dient darüber hinaus als wertvolle Nahrungsquelle. Jedoch gibt es auch auf der Weide einige Gefahrenquellen für Kotwasser. Wie oben bereits erwähnt könnte zu viel junges Gras, an welches der Magen-Darm-Trakt nicht gewohnt ist, zu Kotwasser führen.

Auch bestimmte Pflanzen in großen Mengen, wie z.B. Klee, können das Darm-Gleichgewicht stören. Wachsen auf deine Weide unentdeckt Giftpflanzen und werden von deinem Pferd gefressen, kann Kotwasser ein erstes Vergiftungsanzeichen sein.

Kotwasser durch Sand

Pferde nehmen auf dem Sandpaddock vor allem bei Langeweile, beispielsweise wenn ihnen nicht genug Raufutter zur Verfügung steht, Sand zum Teil in großen Mengen auf. Oder die Sandaufnahme geschieht ungewollt, z.B. wenn das Raufutter direkt vom sandigen Boden aus gefüttert wird. Auch kurz abgegraste Weiden können der Grund für eine ungewollte Sandaufnahme bei deinem Pferd sein.

Die Aufnahme von Sand ist für Pferde jedoch gefährlich, da der Dickdarm diesen nicht verdauen kann und er so auf der Darmschleimhaut zurückbleibt. Kotwasser, Durchfall und ernsthafte Verstopfungskoliken können die Folge sein. Solltest du das Gefühl haben, dass dein Pferd zu viel Sand aufnimmt, dann unterstütze es beim Entfernen von Sand aus dem Darm mit Pavo SandClear.

Stress und psychische Belastungen

Pferde, die durch Training, Turniere, ungewohnte Situationen, ständige Rangkämpfe oder durch ihr Interieur mental häufig sehr belastet und gestresst sind, leiden häufig ebenfalls unter Kotwasser. Dies liegt daran, dass der Magen-Darm-Trakt bei Stress nicht so effektiv arbeitet und der Nahrungsbrei nicht vollständig verdaut wird. Hierdurch kommt es zu viel freiem Wasser, das nicht gebunden werden kann. Zudem fressen gestresste Pferd meist nicht genug Raufutter oder kauen dieses nicht genug, wodurch dem Darm nicht genügend Rohfaser für die Bindung der Flüssigkeit zur Verfügung steht.

Bewegungsmangel

Bewegungsmangel ist eine weitere mögliche Ursache für Kotwasser. Die Darmwand deines Pferdes speichert Flüssigkeit, um ein Gleichmaß im Organismus herzustellen. Kommt dein Pferd allerdings nicht richtig in Bewegung, bleibt dieses Wasser ungenutzt und wird als Kotwasser hinausbefördert. Eine 2009 durchgeführte Studie belegt, dass besonders im Winter der Mangel an Bewegung eine große Rolle für Kotwasser bei Pferden spielen kann.

Allgemeiner gesundheitlicher Zustand als Ursache von Kotwasser beim Pferd (h3)

Weitere mögliche Auslöser für Kotwasser bei deinem Pferd lassen sich auf Probleme des gesundheitlichen Zustands zurückführen. Dabei ist alles darauf zurückzuführen, dass durch verschiedene Faktoren die Verdauung des Pferdes nicht effektiv arbeiten kann oder das Milieu im Dickdarm gestört ist:

ZähneKotwasser durch schlechte Zähne

Zahnprobleme beim Pferd führen in der Regel zu Kotwasser. Die Kautätigkeit deines Pferdes kann beispielsweise durch Entzündungen, Haken oder eine altersbedingt schlechte Zahnsubstanz beeinflusst werden. Ist dein Pferd nicht in der Lage, sein Futter ausreichend zu kauen, ist die Vorbereitung des Futters im Pferdemaul nicht vollständig. Es gelangen zu große Futterstücke in den empfindlichen Verdauungstrakt, die dann nicht effektiv durch Enzyme und Bakterien verdaut werden können und sich folglich in Kotwasser äußern.

Parasiten

Leidet dein Pferd unter Parasiten, wie z.B. einem Wurmbefall, kann dies ein möglicher Auslöser für Kotwasser sein. Eine regelmäßige Parasitenkontrolle und Entwurmung sind hier entscheidend, um diese Ursache auszuschließen zu können. 

Medikamente

Medikamente können die Darmflora deines Pferdes irritieren und so Kotwasser hervorrufen. Leidet dein Pferd häufig während der Verabreichung bestimmter Medikamente unter Kotwasser? Dann besprich dies am besten mit deinem Tierarzt, damit der Behandlungsplan angepasst werden kann.

Krankheiten

Auch sehr ernstzunehmende Krankheiten, wie z.B. eine Herzschwäche, können zu Kotwasser führen. Leidet dein Pferd unter einem schwachen Herz, kann sich die Dickdarmwand verdicken, so dass die Aufnahme von Nährstoffen und freiem Wasser im Darm nicht mehr optimal möglich ist.

Zudem können auch Leberprobleme und Nierenprobleme Kotwasser bei deinem Pferd hervorrufen. Eine nicht artgerechte Fütterung, verschiedene Zusätze oder Medikamente können die Leber deines Pferdes überlasten und ihre Entgiftungsfunktion stören. Aufgenommene Gifte werden dann über den Darm ausgeschieden, welcher dadurch überreizt und überfordert wird. Auch bei einer Nierenschwäche landen vermehrt Giftstoffe im Darm deines Pferdes. Darmentzündungen, Durchfall und Kotwasser können entstehen.

 

Was kannst du machen, wenn dein Pferd Kotwasser hat? 

Ein gesunder Verdauungstrakt ist in erster Linie abhängig von artgerechter Pferdehaltung und Fütterung. Durch die Optimierung der Fütterungs- und Haltungsbedingungen kannst du Kotwasser bei deinem Pferd langfristig stoppen. Hat dein Pferd akut Kotwasser, dann hinterfrage dein Management anhand folgender Punkte:

  1. Erhält dein Pferd ausreichend Raufutter in hochwertiger Qualität?

Für eine gesunde Verdauung benötigt dein Pferd je 100 kg Körpergewicht pro Tag mindestens 1,5 kg Heu, bei Heulage sind es mindestens 2 kg. Dazu sollten die Fresspausen bei deinem Pferd nie länger als 3-4 Stunden sein. Enthält dein Pferd aufgrund seines niedrigen Rangs in der Herde nicht ausreichend Raufutter, dann richte am besten mehrere alternative Futterstellen ein.

Bist du dir unsicher über die Qualität deines Raufutters, kannst du einfach einen Raufutterschnelltest durchführen. Hat der Raufutterschnelltest ergeben, dass dein Raufutter von mäßiger Qualität ist, kannst du die Raufutterration durch sinnvolle Heuersatzprodukte, wie Heucobs oder zuckerreduzierte Rübenschnitzel, ergänzen.

Raufutter kannst du zudem auf Schimmelsporen, Bakterien und Mykotoxine untersuchen lassen. Grundsätzlich benötigen alle Pferde Raufutter in einer sehr guten Qualität, welches zudem keine Spuren von Schimmel, Keimen oder Staub enthält. Hast du ein magenempfindliches Pferd, solltest du diesem Faktor jedoch besondere Aufmerksamkeit schenken.

  1. Bekommt dein Pferd ein Mineralfutter und erhält dadurch alle nötigen Nährstoffe?

Bekommt dein Pferd kein oder weniger als 1,5 kg Kraftfutter pro Tag? Dann ist die Zugabe eines Mineralfutters erforderlich, um es mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Achte dabei jedoch immer auf die Fütterungsempfehlung, um sowohl ein Defizit als auch einen Überschuss an Nährstoffen zu vermeiden.

  1. Erhält dein Pferd ausreichend frisches Trinkwasser?

Frisches Trinkwasser bei KotwasserWerden die Tränken deines Pferdes regelmäßig gesäubert? Oder ist das Trinkwasser vielleicht verunreinigt? Um die Gesundheit deines Pferdes optimal zu unterstützen, ist ausreichend frisches Trinkwasser sehr wichtig. Hierzu zählt auch die Hygiene der Tränken auf dem Paddock, der Pferdeweide und in der Box. Kontrolliere diese im Falle von Kotwasser und reinige sie gründlich.

 

 

  1. ​​Wirkt dein Pferd oft gestresst oder ist häufig stressigen Situationen ausgesetzt?

Ist dein Pferd oft durch Turniere, Training oder Transporte im Stress? Oder verträgt es sich nicht mit den anderen Pferden in seiner Herde? Dann sorge bei deinem Pferd im Alltag für mehr Ruhe und trenne es von den Pferden, mit denen es sich nicht versteht. Die Herde sollte immer ausgewogen sein. Hilfreiche Ergänzungsfuttermittel können außerdem dazu beitragen, die innere Ruhe bei nervösen Pferden wiederherzustellen.

  1. Ist dein Pferd ausreichend in Bewegung?

Bewegst du dein Pferd regelmäßig? Oder bewegt es sich vielleicht nur selten auf dem Paddock oder hat nicht genügend Auslauf? In diesem Fall ist es möglich, dass der Verdauungstrakt nicht ausreichend in Schwung kommt. In freier Wildbahn legen Pferde ca. 15-16 Schrittstunden pro Tag zurück. In der heutigen Pferdehaltung ist dies jedoch nicht immer möglich.

Nichtsdestotrotz hat dein Pferd täglich einen mehrstündigen Bedarf an Bewegung. Das absolute Minimum liegt hier bei 2 Stunden Bewegung pro Tag. Dazu zählen vor allem die freie Bewegung auf der Weide oder dem Paddock. Laut Deutscher Reiterlicher Vereinigung sollte der Auslauf für 2 Pferde dabei mindestens 150 m² groß sein. Pro weiteres Pferd werden zusätzlich mindestens 40 m² Fläche benötigt.

Den Bewegungsbedarf deines Pferdes kannst du außerdem durch Zeit in der Führmaschine, beim Reiten oder Spazierengehen decken. Halte dabei die reinen Stehzeiten in der Box so kurz wie möglich.

  1. Wie sieht die Weide- und Paddocksituation aus?

Wachsen auf deiner Weide zahlreiche Pflanzen, die du nicht kennst? Frisst dein Pferd Futter von sandigen Böden? Sind Weide und Paddock vielleicht sogar verdreckt? Für die Gesundheit deines Pferdes ist es sehr wichtig, Weide und Paddock frei von Giftpflanzen halten. Diese können unter anderem Kotwasser und andere Vergiftungserscheinungen auslösen. Füttere Heu außerdem nicht direkt vom sandigen Boden, sondern in einer Heuraufe oder in Heunetzen. Frisst dein Pferd trotzdem Sand, kann eine regelmäßige Kur bei der Ausscheidung des Sandes helfen.

  1. Hat dein Pferd gesundheitliche Probleme?

Bleibt das Kotwasser trotz der Eliminierung zahlreicher Auslöser bestehen, dann ziehe unbedingt deinen Tierarzt zu Rate. Besonders die Kaufähigkeit der Zähne, ein möglicher Parasitenbefall und Belastungen von Herz, Leber und Niere sollten dann genauer untersucht werden.

Unterstütze bei Kotwasser, Durchfall und einem Bakterienungleichgewicht die Sanierung und Stabilisierung der Darmfunktion deines Pferdes mit einem speziell darauf abgestimmten Ergänzungsfuttermittel.

 Kotwasser bei deinem Pferd vorbeugen 

Das beste Mittel gegen Kotwasser ist, der Entstehung durch eine artgerechte Pferdefütterung und Pferdehaltung vorzubeugen. Hierzu zählen:

  • Ausreichend qualitativ hochwertiges Raufutter
  • Bedarfsgerechte Kraftfuttergabe
  • Vermeidung von häufigen Futterwechseln
  • Schwer verdauliches Futter vermeiden
  • Langsames Anweiden
  • Sehr gute Hygiene beim Rau- und Kraftfutter
  • Optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen
  • Optimale Haltungsbedingungen auf Weide und Paddock (Größe, Wechselweiden, Giftpflanzen, Futterplätze)
  • Frisches Trinkwasser
  • Ausreichend freie Bewegung
  • Vermeidung von Stress
  • Regelmäßiger Check auf Parasiten und Zahnprobleme
  • Unterstützung der Entgiftungsorgane, z.B. durch Kräuter

Lesen Sie mehr über:

Krankheiten +Magengeschwüre +Verdauung +